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Das Schiff tauchte wie ein Alptraum aus dem Morgennebel auf, ein Berg aus verrostetem Stahl, der lautlos auf Portmere zu trieb. Schreie wurden laut, als die Dorfbewohner zu den Klippen eilten, mit bleichen Gesichtern, denn der Frachter wurde mit jeder Dünung größer. Mütter umklammerten ihre Kinder, Fischer fluchten, und für einen atemlosen Moment schien es sicher, dass das Schiff in den Hafen einlaufen würde.

Sein Bug schnitt die Wellen mit langsamer, schwerer Kraft und neigte sich, als könnte er jeden Moment in das Dorf kippen. Warnungen ertönten, wurden aber vom Tosen des Meeres verschluckt. Elias stand mit hämmerndem Herzen mitten unter ihnen und starrte auf den Riesen, der zu nah und zu unaufhaltsam schien, um ihn zu ignorieren.

Dann, eine Bewegung. Er hob sein Fernglas und erstarrte. Inmitten der angelehnten Container stand eine Gestalt, die Arme hoch erhoben und winkend. Ein Flehen, ein Signal, etwas Lebendiges auf einem Schiff, das eigentlich leer sein sollte. Elias blinzelte, und das Deck war wieder kahl. Doch die Erinnerung an das verzweifelte Winken klammerte sich an ihn, als das Schiff näher an die Küste trieb.

Elias hatte sein ganzes Leben lang in Portmere gelebt, einem kleinen Dorf am Meer, wo die Tage von den Gezeiten bestimmt wurden. Meistens stand er früh auf, zog seine Stiefel an und kontrollierte die Netze am Ufer. Er war nicht mehr wirklich ein Fischer. Sein Vater war einer gewesen, aber Elias verdiente seinen Lebensunterhalt mit Gelegenheitsarbeiten rund um den Hafen.

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Er reparierte Seile, flickte Löcher in Booten und half beim Entladen des Fangs, wenn die Trawler ankamen. Es war eine beständige Arbeit, obwohl sie sich oft zu ruhig anfühlte für jemanden, der so viel rastlose Energie in sich trug. Abends saß er gern auf den Klippen über dem Meer und starrte auf den Horizont.

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Diese Unruhe machte ihn auch zu einem leichten Schläfer. Das kleinste Geräusch konnte ihn wachrütteln und ihn auf die Holzbalken seiner Decke starren lassen. Als das Geschrei an diesem Morgen ertönte, durchbrach es die Stille wie eine Klinge. Zuerst dachte er, es seien Fischer, die sich an den Docks stritten, aber die Stimmen hatten einen anderen Klang. Sie waren nicht wütend. Sie waren verängstigt.

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Er setzte sich schnell auf, sein Herz raste bereits, und schob seine Füße in seine Stiefel. Draußen war die Gasse voller Nachbarn, die mit bleichen Gesichtern und großen Augen vorbeieilten. Jemand ließ einen Korb mit Fischen fallen, der hilflos auf die Steine plumpste. Mütter zogen ihre Kinder an der Hand mit. Alle liefen in die gleiche Richtung, auf den Klippenpfad zu, der die Bucht überblickte.

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Elias eilte ihnen hinterher, und in seinem Kopf drehten sich die Fragen. Als er die Spitze erreichte, hörte er die Schreie: “Es kommt direkt auf uns zu!” “Seht nur, wie groß es ist!” Er drängte sich durch die Menge, und dann sah er es mit eigenen Augen. Draußen auf dem Wasser trieb ein riesiges Schiff lautlos auf das Dorf zu. Sein Rumpf war von Rost überzogen, die Kräne waren wie eingefroren, die Fenster dunkel.

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Die Morgensonne ließ es leuchten wie einen riesigen Schatten aus Eisen, der mit jedem Herzschlag näher kam. Die Menge auf den Klippen wurde lauter, die Stimmen überschlugen sich in Panik. Von dort, wo sie standen, sah es so aus, als würde das riesige Schiff direkt auf den Hafen zusteuern.

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Kinder weinten, Männer fluchten, und Frauen hielten sich die Hände vor den Mund, als ob sie sich auf einen Aufprall vorbereiten wollten. “Es wird die Boote zerquetschen”, rief jemand. “Direkt in die Mole”, fügte ein anderer hinzu und zeigte mit zitternden Fingern. Doch Elias behielt den Bug des Schiffes fest im Blick. Er verfolgte den Winkel, in dem das Schiff gegen die Hafenmauer trieb.

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Sein Herzschlag verlangsamte sich, als er es in seinem Kopf ausrechnete. “Nein”, murmelte er. “Es wird nicht treffen.” Und tatsächlich, je mehr er es studierte, desto sicherer wurde er. Das Schiff würde nahe vorbeifahren, so nahe, dass es sich wie ein Beinahezusammenstoß anfühlen würde, aber es würde den Pier nicht treffen. Die Erkenntnis brachte ein Aufflackern der Erleichterung, aber die anderen schienen nicht überzeugt zu sein.

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Ihre Stimmen wurden immer lauter und hektischer, bis schließlich jemand wiederholte, was Elias gedacht hatte: “Wartet – seht. Es gleitet vorbei. Es wird nicht abstürzen.” Wie eine Flut, die sich zurückzieht, begann die Angst in der Menge zu schwinden. Lachen, nervös und zittrig, ersetzte die Alarmrufe. Mütter besänftigten ihre Kinder. Fischer klopften sich gegenseitig auf die Schulter.

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Einige wandten sich bereits ab, bereit, die Klippe hinunterzusteigen und zu ihrer unterbrochenen Morgenroutine zurückzukehren. Aber Elias konnte sich nicht bewegen. Sein Blick verweilte auf dem verrosteten Riesen, auf den schiefen Containern und den zerbrochenen Fenstern. Das Ganze sah verlassen aus, wie ein Gespenst, das auf der Strömung treibt.

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Ohne nachzudenken, löste er den Riemen seines Fernglases von seinem Hals. Es war alt, ein Erbstück seines Vaters, das Leder an den Rändern ausgefranst, aber die Linsen waren scharf. Er hob es an und richtete es auf das Schiffsdeck. Zuerst sah er nur das, was er erwartet hatte: abblätternde Farbe, zerbrochene Geländer, verbogenes Metall.

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Dann bewegte sich etwas. Sein Atem stockte. Zwischen zwei Stapeln von Containern trat eine Gestalt ins Blickfeld. Elias’ Griff um das Fernglas wurde fester. Die Gestalt hob die Arme, einmal, zweimal. Eine Welle. Seine Brust spannte sich an. Jemand war auf diesem Schiff am Leben. Jemand bat um Hilfe. “Sehen Sie!” Elias ließ das Fernglas sinken und ergriff den Arm des Mannes neben ihm.

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“Da ist jemand an Bord!” Elias’ Stimme knackte, als er das Fernglas absetzte. Der Mann neben ihm runzelte die Stirn. “Wovon reden Sie?” “Zwischen den Containern!” Elias drückte ihm das Fernglas in die Hand. “Sie haben gewunken, sehen Sie selbst!”

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Der Mann stellte es scharf, blinzelte und nahm es dann kopfschüttelnd wieder herunter. “Nichts. Nur Rost und Schatten.” Elias schnappte sie sich zurück, der Atem beschlug das Glas. Er suchte verzweifelt weiter. Es war leer. Nur regenglattes Metall und abblätternde Farbe. Aber er wusste, was er gesehen hatte. Die Welle war zu scharf gewesen, zu menschlich. Jemand war da.

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Sirenen durchbrachen das Gemurmel der Menge. Zwei Polizeiautos fuhren mit Blaulicht in den Hafen ein. Beamte in reflektierenden Jacken stiegen aus und drängten die Leute mit erhobenen Armen zurück. “Bleiben Sie weg! Der Hafen ist geschlossen, bis die Küstenwache eintrifft.”

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Elias drängte sich vor und schrie über den Sturm hinweg. “Wartet – hört zu! Auf dem Schiff ist noch jemand am Leben. Ich habe gesehen, wie sie gewunken haben. Sie brauchen Hilfe!” Ein Offizier, groß und breit, stellte sich ihm in den Weg. “Junge, was du gesehen hast, waren Gischt und Schatten. Wir werden uns darum kümmern.”

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“Ich sage Ihnen doch, es waren keine Schatten!” Elias schnauzte, seine Frustration kochte. “Er hat gewunken – er sah verzweifelt aus!” Ein anderer Beamter grinste. “Gehen Sie nach Hause. Die Küstenwache wird es entern, wenn es sicher ist.” Die Stimme des ersten Offiziers wurde härter. “Genug. Wir haben es unter Kontrolle. Machen Sie keinen Ärger.”

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Die Menge begann sich zu zerstreuen, zufrieden – oder zumindest zu aufgewühlt, um zu streiten. Aber Elias stand wie angewurzelt, der Regen tropfte ihm in die Augen, sein Herz pochte vor Wut. In seinen Gedanken sah er immer noch die Gestalt, die sich mit erhobenen Armen gegen den Sturm stemmte, als würde sie darum betteln, nicht vergessen zu werden.

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Sie hatten nicht vor, irgendetwas zu tun. Nicht früh genug. Und wenn Elias jetzt ging, würde derjenige, der sich auf dem Schiff befand, wieder verschwinden und vom Meer verschluckt werden. Er drehte sich um und schlüpfte in die Gassen, hielt sich im Schatten, während die Polizei die Piers abriegelte.

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Sein Skiff lag ohnehin nicht an den Docks, sondern weiter unten an der Küste, versteckt auf den Felsen, wo er es oft anlegte. Diese Entfernung, die normalerweise ein Ärgernis war, war jetzt seine Chance. Elias’ Kiefer spannte sich an. Wenn niemand sonst helfen wollte, würde er es tun. Der Sturm nahm zu, das Risiko war enorm, aber das Bild dieser verzweifelten Welle brannte in seinem Kopf. Er würde sie nicht unbeantwortet lassen.

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Er richtete die Seilrolle über seiner Schulter aus, und sein Herz schlug heftig, als das Skiff in Sicht kam. Da lag es, leicht im Wasser schwankend, klein, aber stabil. Sein Weg nach draußen. Sein Weg zur Wahrheit. Elias warf einen Blick zurück, um sich zu vergewissern, dass der Hafen frei war, bevor er auf die Steine trat und die Leine losband.

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Das Seil glitt mit einem leisen Plätschern frei, und das Boot schaukelte, als er an Bord kletterte. Die Polizei mochte die Docks blockieren, aber das Meer konnte sie nicht blockieren. Als Elias sein Skiff erreichte, hatte sich der Himmel bereits verdunkelt. Was ein ruhiger Morgen gewesen war, veränderte sich, und die Wolken rollten vom Horizont heran wie eine langsame Armee.

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Er legte die Seilspule auf die Bank und beugte sich vor, um den Kraftstoffstand des Außenbordmotors zu überprüfen. In diesem Moment spürte er die ersten Regentropfen, die kühl an seinem Hals hingen. Innerhalb weniger Minuten wurde der Nieselregen stärker, prasselte auf das Holz des Bootes und machte die Felsen unter seinen Stiefeln glitschig. Elias blickte in den Himmel und fluchte leise vor sich hin.

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Das Wetter schlug schnell um, und damit war der Aufstieg, den er sich ausgemalt hatte, nicht mehr nur ein einfaches Risiko, sondern geradezu gefährlich. Aber der Gedanke an die Gestalt, die ihm vom Deck aus zuwinkte, ließ ihn nicht los. Er konnte sich jetzt nicht vom Regen aufhalten lassen. Wer auch immer da draußen war, würde vielleicht keinen weiteren Tag überleben, wenn niemand handelte.

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Er schlang das Seil fest, stopfte den Haken unter den Sitz und zog seinen Mantel fest. Seine Hände zitterten, nicht nur vor Nervosität, sondern auch wegen der Kälte, die sich mit dem Regen einschlich. Der Motor hustete und stotterte, dann heulte er auf. Elias stieß das Boot frei und sprang an Bord, gerade als es sich von den Steinen löste. Der Regen trübte seine Sicht und zwang ihn, gegen die Tropfen zu blinzeln.

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Die Polizisten waren immer noch in der Nähe des Hauptdocks versammelt, ihre reflektierenden Jacken leuchteten wie Leuchtfeuer durch den Dunst. Er drosselte seinen Motor auf halbe Kraft und steuerte weit an den Patrouillenbooten vorbei. Sein Herz klopfte, als er unbemerkt an ihnen vorbeiging, und der Regen wirkte sich nun zu seinen Gunsten aus, denn er dämpfte das Geräusch seines Motors. Je näher er dem treibenden Frachter kam, desto größer erschien er ihm.

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Sein Rumpf erhob sich wie eine Mauer, dunkel und von Rost durchzogen, der im Regen nass glitzerte. Von den kaputten Kränen tropfte unaufhörlich Wasser. Das Schiff ächzte bei jeder Dünung, ein hohles, metallisches Geräusch, das über die Wellen widerhallte. Elias schluckte schwer und zwang den Knoten der Angst in seiner Kehle hinunter. Das Skiff kam ihm neben dem Riesen unendlich klein vor.

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Er griff nach dem Seil, machte den Haken fest und bereitete sich auf den Aufstieg vor. Der Regen machte alles glitschig. Das Seil rutschte in seinen nassen Händen, als er seinen Halt an einer zerklüfteten Öffnung im Rumpf testete. Sein Atem stockte, als er nach oben blickte, um den Aufstieg zu messen. Ein falscher Schritt, und das Meer würde ihn verschlingen.

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Eine Welle schlug gegen das Skiff und rüttelte ihn auf. Er richtete sich auf und drückte das Seil fest gegen den Rumpf, bis das Schaukeln nachließ. Über ihm erstreckte sich das Deck des Frachters wie ein schemenhaftes Versprechen. Er dachte an die Gestalt, die ihm vorhin zugewinkt hatte, die jetzt verschwunden war, aber vielleicht noch da war und wartete. “Los geht’s”, flüsterte er zu sich selbst, die Stimme ging im Sturm unter.

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Er straffte das Seil, drückte seinen Stiefel gegen das glatte Metall und begann den Aufstieg. Jeder Zug brannte in seinen Muskeln, der Regen machte jede Bewegung zu einem Glücksspiel. Das Seil spannte, seine Hände schmerzten, und Wasser lief ihm über den Kragen. Doch mit jedem Schritt nach oben zog ihn das Gefühl des Geheimnisvollen stärker an, als es die Angst je könnte.

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Irgendwo da oben brauchte ihn jemand, oder etwas wartete auf ihn. Das Seil biss in Elias’ Handflächen, als er sich höher zog. Der Frachter ragte wie eine Wand über ihm auf, und seine regenglatten Seiten schimmerten, sobald ein Blitz über den Himmel zuckte. Jeder Blitz ließ den Rost und das zerbrochene Metall in blendendem Weiß aufleuchten und ließ ihn dann wieder in erstickender Dunkelheit zurück.

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Das Schiff ächzte unter den Wellen und kippte mal in die eine, mal in die andere Richtung. Durch die Bewegung geriet das Seil ins Schwingen und stieß Elias hart gegen den Rumpf. Schmerz schoss durch seine Schulter, als sein Arm gegen das Metall schlug. Mit zusammengebissenen Zähnen klammerte er sich fester an das Schiff, die Stiefel schrammten über die rutschige Oberfläche. Einen Moment lang dachte er, er würde den Halt völlig verlieren.

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Der Regen war erbarmungslos, tropfte an seinem Kragen herunter und verwandelte den Stahl unter seinen Stiefeln in eisglatten Verrat. Sein Seil rutschte gefährlich in seinen nassen Händen. Keuchend hielt er inne, die Stirn gegen den Rumpf gepresst. Eine falsche Bewegung und er würde in das aufgewühlte schwarze Wasser unter ihm stürzen, wobei sein kleines Skiff bereits wie ein Spielzeug aussah, das im Sturm schaukelte.

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Über ihm krachte der Himmel erneut mit Donner. Blitze zuckten so dicht an ihm vorbei, dass seine Haare kribbelten. Der Gedanke, eine baumelnde Zielscheibe an einem nassen Seil zu sein, jagte ihm eine neue Welle der Angst ein. Er kletterte schneller, zwang seine schmerzenden Muskeln vorwärts. Jeder Zug fühlte sich schwerer an als der letzte, aber er weigerte sich, anzuhalten.

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Das Schiff bewegte sich mit einem weiteren Wellengang, neigte sich mal zu ihm hin, mal von ihm weg. Jedes Kippen drohte ihn weit in die offene Luft zu schwingen. Seine Stiefel rutschten einmal ab, das Seil verbrannte seine Hände, als er einen Fuß nach unten rutschte, bevor er sich wieder fangen konnte. Sein Herz hämmerte gegen seine Rippen. “Fast geschafft”, flüsterte er zu sich selbst, obwohl der Sturm seine Stimme verschluckte.

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Er konzentrierte sich auf das Geländer über ihm, das nur noch ein paar Züge entfernt war. Seine Arme zitterten, das Seil war glitschig und biss in seine Handflächen, aber er biss die Zähne zusammen und kletterte weiter. Schließlich warf Elias mit einer letzten Kraftanstrengung einen Arm über das Geländer. Er zog sich hoch, die Stiefel scharrten, und stürzte atemlos auf das Deck. Der Sturm tobte weiter um ihn herum, aber er hatte es geschafft.

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Er war an Bord. Einen Moment lang lag er da, die Brust hob sich, der Regen klatschte ihm ins Gesicht. Das Seil baumelte hinter ihm und schwankte im Rhythmus des Stöhnens des Frachters. Er richtete sich auf und hielt sich an der rostigen Reling fest, um das Gleichgewicht zu halten. Das Deck erstreckte sich in beide Richtungen, übersät mit zerbrochenen Containern, verbogenen Kabeln und Pfützen, in denen sich der flimmernde Himmel spiegelte.

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Das Schiff zitterte unter ihm, jedes Geräusch wurde durch die Leere verstärkt. Es fühlte sich weniger wie ein Schiff und mehr wie ein Kadaver an, hohl und verrottend. Elias wischte sich den Regen aus den Augen und suchte den Raum ab. Keine Anzeichen von Bewegung. Keine winkende Gestalt.

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Nur Schatten, die zwischen den Stapeln hindurchgleiten, wenn sich die Wolken verschieben. Eine der Containertüren stand leicht angelehnt und schwankte im Wind. Elias schluckte und trat näher heran. Er drückte eine Hand gegen das kalte Metall und spähte hinein. Leer. Nur Seilrollen und eine halb verrottete Plane.

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Der Geruch von Öl und Salz hing schwer in der Luft. Elias zog sich zurück, die Nerven schwirrten. Er erinnerte sich daran, warum er gekommen war – die Gestalt, die er gesehen hatte. Jemand hatte ihm zugewunken. Er war sicher, dass er sich das nicht eingebildet hatte. Weiter unten auf dem Deck flackerte ein Licht auf.

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Elias blinzelte. In einem der Fenster auf der Brücke pulsierte ein schwaches Licht, wie eine Laterne oder eine ausgefallene Glühbirne. Er hob sein Fernglas wieder an und versuchte, es mit seinen nassen Händen zu stabilisieren. Das Glas beschlug, aber als er es mit dem Ärmel abwischte, war das Leuchten immer noch da.

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Er glaubte, eine Bewegung hinter dem Fenster zu sehen, den Schatten von jemandem, der über das Fenster ging. “Hallo?”, rief er, wobei seine Stimme im Sturm knackte. Es war töricht, das zu tun – sein Schrei drang kaum durch den Regen, aber der Klang seiner eigenen Stimme beruhigte ihn. Es kam keine Antwort. Nur das Stöhnen des Windes durch die zerbrochene Reling und das dumpfe Klatschen der Wellen gegen den Schiffsrumpf.

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Elias ging weiter, jeder Schritt schwer von Furcht und Entschlossenheit zugleich. Der Frachter schien endlos zu sein, ein Labyrinth aus Containern und Kabeln. Mehr als einmal glaubte er, schnelle und leichte Schritte hinter sich zu hören, aber als er sich umdrehte, war da nur Regen und Stahl. Er erreichte das Treppenhaus, das zur Brücke hinaufführte.

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Rost blätterte unter seinen Fingern ab, als er das Geländer umklammerte. Der schwache Schein des Fensters schien jetzt deutlicher, warm gegen den kalten grauen Regen. Sein Puls raste, als er zu klettern begann. Wenn hier jemand lebte, würde er ihn hier finden. Wenn nicht… würde er etwas anderes finden. Elias erreichte das obere Ende der Treppe, seine Stiefel rutschten auf den rostigen Stufen ab.

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Draußen tobte der Sturm und ließ die Wände mit jedem Donnerschlag erzittern. Er drückte gegen die Brückentür und schob sie kräftig auf. Sie gab mit einem Ächzen nach und schwang nach innen, um den schummrigen, überfüllten Kontrollraum zu enthüllen.

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Der Geruch schlug ihm zuerst entgegen, feuchtes Metall, Öl und noch etwas anderes, schwach, aber unverkennbar: der scharfe Geruch von Schweiß. Sein Blick schweifte durch den Raum. Alte Karten lagen verstreut auf den Konsolen. Ein Stuhl war zurückgeschoben und wackelte noch leicht, als wäre er soeben bewegt worden. Und dann sah er es. In der hinteren Ecke, halb im Schatten, stand eine Gestalt.

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Elias erstarrte, der Atem stockte in seiner Brust. Regen trommelte auf das Glas hinter ihnen, Blitze zuckten gerade so weit, dass man die Umrisse eines Mannes erkennen konnte. Er war dünn, seine Kleidung war zerlumpt, das Haar klebte an seinem Kopf. Seine Hände waren leicht erhoben, die Handflächen geöffnet, nicht zur Drohung, sondern zur Vorsicht. “Du… du bist echt”, flüsterte Elias, mehr zu sich selbst als zu dem Fremden.

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Der Mann blinzelte, seine Lippen knackten, als er sprach. Seine Stimme war heiser, rau, als wäre sie seit Tagen unbenutzt. “Helfen Sie mir.” Elias’ Herz hämmerte. All die Angst und die Zweifel, die sich angestaut hatten, seit er die Welle zum ersten Mal auf dem Deck gesehen hatte, drängten sich in diesem einen Moment zusammen. Er trat vor, seine Stiefel hallten auf dem Stahlboden wider. “Wer sind Sie? Was ist hier passiert?”

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Der Mann schwankte und hielt sich an der Kante der Konsole fest, um das Gleichgewicht zu halten. Aus der Nähe konnte Elias sein Gesicht sehen: eingefallene Wangen, blutunterlaufene Augen, wild gewachsene Bartstoppeln. “Ich … ich hätte nicht gedacht, dass jemand kommen würde”, murmelte er. “Mein Name ist Callen … ich sollte nicht hier sein. Ich habe mich versteckt. Eines Tages wachte ich auf und sah, dass das Schiff verlassen und zum Treiben gelassen wurde.”

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Wieder erhellte ein Blitz den Raum, und Elias’ Blick glitt zum Arm des Mannes. Er war in einen schmutzigen Verband gewickelt, der dunkel gefärbt war. Elias’ Gedanken rasten. Eine ganze Mannschaft, spurlos verschwunden? Warum sollten Seeleute ein Schiff dieser Größe verlassen? Piraten? Schmuggler?

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Der Gedanke ließ ihn frösteln, aber die Fragen verflüchtigten sich, als er wieder zu Callen sah. Der Mann zitterte, lehnte halb zusammengesunken an der Konsole, jeder Atemzug war stoßweise. Welches Geheimnis auch immer in den leeren Hallen des Schiffes lauerte, konnte warten; Callen brauchte jetzt Hilfe.

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Elias machte einen weiteren vorsichtigen Schritt auf ihn zu. Der Sturm draußen heulte gegen das Glas, aber in diesem Moment fühlte sich die Welt beunruhigend still an. Wer auch immer dieser Mann war, er war kein Geist. Er war lebendig, verzweifelt und trug eine Geschichte in sich, die in den rostigen Schiffswänden vergraben war. Elias setzte ihn in den Stuhl des Kapitäns, sein Körper war schwach und zitterte.

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“Bleib bei mir”, drängte Elias und ließ eine Hand in seinen Mantel gleiten. Seine Finger fanden das Handfunkgerät, das er immer bei sich trug, wenn er auf dem Wasser unterwegs war. Er schaltete es ein und hörte das statische Knistern in seinem Ohr. “Küstenwache, hier ist das zivile Schiff von Portmere. Notfall! Verlassener Frachter treibt in der Nähe des Dorfes – ich wiederhole, Notfall!” Seine Stimme knackte, als er erneut die Ruftaste drückte.

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“Wir haben einen Überlebenden an Bord. Erbitte sofortige Rettung!” Das Funkgerät surrte, unterbrochen von schwachen Worten: “-Kopie … Position halten -Versand im Anflug.” Elias atmete zittrig und erleichtert aus. Wenigstens hatte jemand gehört. Dann schlingerte das Schiff. Das Geräusch kam zuerst; ein tiefes, knirschendes Brüllen, das durch den Stahlboden vibrierte.

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Elias stolperte und hielt sich an der Reling fest, als der Frachter heftig kippte. Draußen änderte sich die Sicht: Die Wellen schlugen gegen zackige schwarze Felsen, die aus der Brandung ragten. Das Schiff war auf die Untiefen aufgeschlagen. Metall schrie auf, als der Rumpf zerkratzte und irgendwo unter ihm aufriss. Das gesamte Schiff erzitterte durch den Aufprall, die Container klapperten wie Würfel in einer Kiste.

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Elias’ Magen kippte um. “Nein, nein, nein – das Ding wird auseinanderbrechen!” Sagte Callen und klammerte sich mit weißen Knöcheln an die Armlehnen. Seine Augen weiteten sich vor Panik. “Es ist geerdet – es reißt sich selbst auseinander!” Seine Stimme war heiser, aber der Schrecken in ihr war scharf genug, um den Sturm zu durchdringen.

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Elias schnappte sich wieder das Funkgerät und hielt es sich an den Mund. “Küstenwache! Das Schiff ist auf Felsen aufgelaufen! Wir haben nicht viel Zeit!” “Zehn Minuten … festhalten …”, stotterte die Antwort durch das Rauschen. Zehn Minuten. Die Brücke ächzte, als wäre sie lebendig, und protestierte gegen die Bestrafung durch die Wellen, die auf den zerbrochenen Rumpf schlugen.

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Der Regen peitschte heftiger, Blitze zuckten über den Himmel. Elias wandte sich wieder an Callen. “Wir können hier nicht bleiben – wenn die Brücke untergeht, sind wir erledigt.” Callens Gesicht war blass, seine Lippen zitterten. “Ich… ich kann nicht rennen.” Er sah auf seinen verletzten Arm hinunter, der Verband war dunkel getränkt. “Du solltest gehen.” Elias schüttelte heftig den Kopf. “Auf keinen Fall.”

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Ein weiterer Schauer durchfuhr das Schiff und ließ den Boden unter ihnen erbeben. Ein Krachen hallte von irgendwo tief unten wider, Wasser drang in den Bauch des Schiffes ein. Die Luft füllte sich mit dem Geruch von Öl und Salz.

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Elias kauerte sich neben Callen und fasste ihm an die Schulter. “Du hast so lange überlebt. Du wirst hier nicht sterben. Wir warten, bis sie kommen.” Callen standen die Tränen in den Augen, aber er nickte schwach. Der Frachter stöhnte und lehnte sich weiter gegen die Felsen, als ob er sich dem Meer ergeben würde.

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Elias stemmte sich gegen die Konsole, sein Herz raste, jedes Knarren des Metalls klang wie das letzte. Jede Sekunde fühlte sich jetzt gestohlen an. Die Küstenwache musste in wenigen Minuten eintreffen, sonst würde das Schiff seine Geheimnisse begraben, und sie mit ihm.

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Das Knirschen von Stahl gegen Stein wurde lauter und erschütterte die Brücke wie ein Erdbeben. Elias klemmte Callen unter den Arm. “Wir können hier nicht bleiben. Bewegt euch!” Gemeinsam taumelten sie hinaus in den Sturm, der Regen peitschte ihnen ins Gesicht, der Wind war schneidend wie ein Messer.

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Das Deck neigte sich stark, die Container ächzten gegen ihre Ketten. Alle paar Sekunden rüttelte das Schiff und sank tiefer, während sich das Meer seinen Weg ins Innere bahnte. Elias schleppte Callen halb, halb trug er ihn zur Reling. Sein Blick huschte zu der Stelle, an der er sein Skiff festgebunden hatte. Das kleine Boot schaukelte nutzlos in den Wellen, aber es war nicht mehr in Reichweite.

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Der Frachter war abgetrieben und hatte sie einige Meter weit weggezogen. Das Skiff war ein Fleck im Sturm, zu wild hin und her geworfen, um ihnen jetzt noch zu helfen. “Verdammt”, murmelte Elias. Das Deck unter ihren Stiefeln kippte erneut und schleuderte sie gegen die Reling. Callen umklammerte Elias’ Schulter, sein Gesicht war blass. “Es geht unter”, keuchte er.

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Elias blickte auf das schwarze Wasser unter ihm, aufgewühlte Gischt, wo der Rumpf des Frachters auf die Felsen traf. Bei dem Gedanken drehte sich ihm der Magen um – mit dem verletzten Callen in dieses Chaos zu springen, konnte bedeuten, dass er ertrank, bevor Hilfe kam. Aber an Bord zu bleiben bedeutete den sicheren Tod. Das Schiff brach unter ihnen zusammen.

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Blitze durchzuckten den Himmel und erleuchteten das Deck in grellem Weiß. Elias umklammerte Callen fester. “Vielleicht müssen wir springen”, rief er über den Sturm hinweg. Seine Stimme knackte, denn die Entscheidung zerrte an ihm. Konnte er sie beide bei diesem Seegang lange genug über Wasser halten?

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Callens Augen weiteten sich vor Angst, aber er nickte schwach und vertraute Elias, auch wenn ihn die Angst packte. Sie kletterten auf die glatte Reling, und beide Männer zitterten, als sich das Schiff immer stärker auf sein Grab zubewegte. Dann durchbrach ein Geräusch den Sturm – das tiefe Dröhnen von Rotorblättern. Elias riss den Kopf hoch. Ein Hubschrauber brach durch den Regen, sein Suchscheinwerfer zerschnitt die ganze Nacht.

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Der Strahl erfasste sie, eine weiße Säule, die Elias die Augen zusammenkneifen ließ. Stimmen hallten leise durch einen Lautsprecher: “Bleiben Sie, wo Sie sind! Wir haben Sie!” Das Schiff ächzte lauter, das Deck unter ihnen begann sich zu spalten. Die Wellen schlugen höher und spritzten ihnen Salz ins Gesicht.

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Der Hubschrauber antwortete mit einem Windenseil, an dem ein Retter festgeschnallt war, und ließ sich schnell herab. “Halt dich fest!” Rief Elias Callen zu, als der Mann im Gurtzeug auf dem kippenden Deck landete. In Sekundenschnelle klinkte der Retter Callen ein und hob ihn in die Luft, während das Schiff wie ein verwundetes Tier aufheulte.

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Elias klammerte sich mit hämmerndem Herzen an der Reling fest, als eine weitere Welle über das Deck rollte und ihn fast über Bord fegte. Die Leine des Retters schwang zurück nach unten, und Elias ergriff sie mit zitternden Händen. Er wurde nach oben gezogen, als der Frachter weiter kippte, der Stahl kreischte und die Container mit einem donnernden Krachen ins Meer stürzten.

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Im Sturm baumelnd, blickte Elias nach unten. Das Schiff, das Portmere einen Tag lang heimgesucht hatte, gab sich schließlich den Wellen hin und verschwand im schwarzen Wasser. Er und Callen waren im letzten möglichen Moment entkommen. Der Hubschrauber hob sie in die Höhe und trug sie weg vom Wrack und zurück in die Sicherheit der Lichter des Dorfes, die an der Küste schwach flackerten.

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Zum ersten Mal an diesem Tag erlaubte sich Elias zu atmen. Sie hatten das Geisterschiff überlebt. Als der Hubschrauber in Portmere landete, hatte der Sturm bereits nachgelassen. Der Regen fegte immer noch über den Hafen, aber das Schlimmste war vorüber, und das Dorf kauerte im flackernden Lampenlicht.

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Die Menschen hatten sich trotz der späten Stunde versammelt, angelockt vom Geräusch der über ihnen kreisenden Rettungsboote. Als Elias auf den nassen Asphalt stolperte und Callen sich schwach an ihn lehnte, brach die Menge in Rufe und Geflüster aus.

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Die Polizisten stürmten vor und führten Callen zu einem wartenden Krankenwagen. Sein Gesicht war blass, sein Arm stark bandagiert, aber er war am Leben. Er drehte seinen Kopf und sah Elias ein letztes Mal in die Augen, bevor sich die Türen schlossen.

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In diesem Blick schimmerte Dankbarkeit, aber auch eine Warnung – als ob manche Wahrheiten besser unausgesprochen blieben. Der Hafenmeister fasste Elias fest an die Schulter. “Sie haben Glück, dass Sie zurückgekommen sind”, sagte er unwirsch. “Das Schiff … es ist weg. Es ist genau dort gesunken, wo es aufgeschlagen ist. Hat die Hälfte der Felsen mitgerissen.” Seine Augen verengten sich. “Was hast du da draußen gesehen?”

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Elias öffnete den Mund, aber die Worte stockten. Er dachte an Callens Geständnis, dass er ein blinder Passagier war, der zurückgelassen wurde, als die Mannschaft verschwand. Wenn die falschen Ohren das hörten, könnte Callen noch mehr Ärger bekommen, als er ohnehin schon überlebt hatte. Elias schluckte schwer und zwang sich zu einer ruhigen Stimme. “Ich sah einen Mann, der gerettet werden musste”, sagte er schließlich. Es war die Wahrheit, wenn auch nicht die ganze.

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Der Hafenmeister musterte ihn einen langen Moment lang, bevor er nickte. “Dann ist das genug.” Als der Krankenwagen wegfuhr und die Menge sich zu zerstreuen begann, starrte Elias auf den schwarzen Horizont hinaus.

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Die Wellen rollten unaufhörlich und verwischten jede Spur des Riesen, der sie heimgesucht hatte. Für die Dorfbewohner wurde es zu einer Geschichte, die in Kneipen und an Küchentischen erzählt wurde – wie ein Geisterschiff eines stürmischen Morgens nach Portmere trieb, nur um zu sinken, bevor es Land berühren konnte. Aber Elias wusste, dass es nicht nur eine Geistergeschichte war.

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Jemand hatte überlebt. Jemand, der nicht dort sein sollte, der sich in den Schatten des rostigen Schiffsrumpfs versteckt hatte, bis das Schicksal ihn gestrandet ließ. Callens Geheimnis war nicht Elias’ Sache, und es jetzt zu enthüllen, würde dem Mann nur mehr Ärger bringen, als er verdiente.

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Zurück in seiner Hütte, wo der Sturm noch immer leise an den Fenstern klapperte, trocknete Elias seine Kleider am Feuer. Sein Blick wanderte zu dem in der Ecke aufgerollten Seil, demselben Seil, das ihn an Bord des Frachters getragen hatte. Es sah jetzt harmlos aus, doch es hatte ihn an etwas gebunden, das größer war als er selbst. Er lehnte sich zurück und starrte in die Flammen.

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Er hatte ein Abenteuer gewollt, und das Meer hatte ihm eins gegeben. Aber als das Feuer aufloderte und die Nacht sich vertiefte, wurde er das Gefühl nicht los, dass die wahre Geschichte mit dem Schiff untergegangen war, und dass es um Callen willen vielleicht besser war.

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